Chronik

Gedenk
© AIDS-Hilfe Heidelberg, 2020

Seit Anfang der achtziger Jahre ist das HI-Virus bekannt. 1986 wurde die AIDS-Hilfe Heidelberg e.V. gegründet. Seit dieser Zeit ist viel passiert. Dies können Sie hier nachlesen:

1981 bis 1989
Beginn der HIV-Epidemie • Vereinsgründung / erste Angebote und Büroräume • erstes HIV-Medikament • erster Welt-AIDS-Tag

1981

  • In den USA werden die ersten Krankheitsfälle unter schwulen Männern beobachtet.

1982

  • Das Robert Koch Institut beginnt, ein AIDS-Fallregister für Deutschland zu führen.

1983

  • Erster Nachweis des Virus durch das französische Forschungsteam um Françoise Barré-Sinoussi und  Luc Montagnier. Erste Presseberichte in Deutschland lösen eine Massenhysterie aus.
  • Die Ärztin und Forscherin Eilke Helm diagnostizierte an der Frankfurter Universitätsklinik an einem Patienten erstmals in Deutschland HIV [Mehr Infos].
  • Die Deutsche Aidshilfe wird gegründet.​​​​

1984

  • Der erste HIV-Antikörpertest ist entwickelt.

1985

  • Die erste Informationsbroschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema AIDS erscheint: „Was Sie über AIDS wissen sollten“. Sie wird auf Initiative der Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth in einer Postwurfsendung an alle deutschen Haushalte geschickt [Mehr Infos / Zur Broschüre].
  • In Atlanta/USA findet die erste internationale AIDS-Konferenz statt.
  • In Deutschland wird der Test aller Blutprodukte auf HIV Pflicht.

1986

  • Am 22.01. wird auf Initiative einiger schwuler Männer die Aidshilfe in Heidelberg gegründet: Ehrenamtliche übernehmen zunächst noch in der eigenen Wohnung Telefonberatung und initiieren eine Selbsthilfegruppe für Betroffene.

1987

  • Am 25. Februar 1987 beschließt die bayerische Staatsregierung einen „Maßnahmenkatalog zur Abwehr von AIDS“ u.a. mit der Möglichkeit der Zwangstestung für alle und Kasernierung für Betroffene [Mehr Infos]. Dieser Ansatz wurde vom damaligen bayrische Staatssekretär Peter Gauweiler unterstützt  [zum Spiegel-Artikel]. Zahlreiche Menschen protestierten dagegen und schließlich setzt sich der präventive und von der damaligen Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth unterstütze Ansatz der Aidshilfen durch.
  • AZT (Retrovir®) ist als erstes Medikament gegen HIV in Deutschland erhältlich, die Wirkung jedoch ist begrenzt [Mehr Infos]. 
  • Im Netzwerk ACT UP (Aids Coalition To Unleash Power) schließen sich weltweit politische Aktivist*innen zusammen. Eine der ersten großen Aktionen war ein "Die-In" in New York, bei dem für den freien Zugang zu Medikamenten und sinnvolle Prävention sowie gegen die Diskriminierung von Betroffenen demonstriert wurde [Mehr Infos].
  • Die Deutsche AIDS-Stiftung wird gegründet [Mehr Infos].
  • Erste ABM Stelle in der Aidshilfe Heidelberg wird eingerichtet. Diese arbeitete in einem kleinen Büro in der Römerstraße. Die erste Öffentlichkeitsarbeitsgruppe (ÖAG) findet statt.​​​​​​

1988

  • Im Januar bezieht die Aidshilfe Heidelberg eigene Räume in der Bunsenstraße und bietet nun regelmäßig anonyme Telefonberatungpersönliche Beratung und Präventionsveranstaltungen an.
  • Selbsthilfegruppen treffen sich regelmäßig in den neuen Räumen. Betroffene werden im Leben und im Sterben von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen begleitet. Die erste Angehörigengruppe wird gegründet.
  • Die WHO erklärt den 01.12. zum Welt-AIDS-Tag.

1989

  • Die erste vom Land Baden-Württemberg bezuschusste Stelle wird eingerichtet. Das erste Regenbogencafé findet statt.
  • Durch einen Erlass des Kultusministers wird HIV-positiven Menschen das Mitwirken an Präventionsveranstaltungen an Schulen untersagt.
1990 bis 1999
Red Ribbon • Wohnprojekt / PositHIV Wohnen in Heidelberg e.V. • Neue Räume: Untere Neckarstraße • Frauenarbeit • Selbsthilfegruppen • Kombinationatherapien • erste finanzielle Sicherheit durch die Stadt Heidelberg

1990

  • Die AIDS-Hilfe DDR e.V. wird gegründet und als Verein eingetragen.
  • Deutsche AIDS-Hilfe lädt unter dem Motto: „positiv in den Herbst – keine Rechenschaft für Leidenschaft“ zur ersten Bundespositivenversammlung (BPV) nach Frankfurt ein. In den folgenden Jahren wächst diese Veranstaltung zur größten Selbsthilfekonferenz zum Thema HIV in Europa heran.

1991

  • Die Künstlergruppe Visual AIDS entwickelte in New York das Red Ribbon (die rote Solidaritätsschleife) als Symbol des HIV-Aktivismus. Die Rote Schleife verbreitete sich zunächst unter Künstler*innen und schwulen Männern, bekam dann aber zunehmend weltweite Aufmerksamkeit als einige Prominente wie Elizabeth Taylor und Lady Diana sie trugen. Beim AIDS Awarness Tribute Konzert im Londoner Wembley Stadion im Gedenken an dem an AIDS verstorbenen Freddy Mercury wurden über 100.000 Rote Schleifen verteilt.
  • ACT UP Protest in Fulda: Zum Abschluss der Herbsttagung der Deutschen Bischofskonferenz protestieren Aktivist*innen gegen diffamierende Äußerungen des Fuldaer Bischofs Dyba [Mehr Infos zum Protest / Mehr Infos zu ACT UP Deutschland]
  • Die Idee eines Wohnprojektes in Heidelberg für Betroffene entsteht.

1992

  • Umzug in neue, größere Räume in der Unteren Neckarstrasse 17. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Beate Weber wird im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum sechs jährigen Bestehen zum Abschluss ein Fest auf dem Heidelberger Schloss gefeiert.

1993

  • Inzwischen werden 27 Menschen mit HIV/AIDS und deren Zugehörige intensiv betreut (ein Jahr später waren es bereits doppelt so viele).
  • Die Arbeit mit und für positive Frauen wird verstärkt.

1994

  • Die erste Gruppe für positive Frauen findet statt.

1995

  • Studien zeigen, dass die kombinierte Behandlung zweier Wirkstoffe besser als eine Monotherapie wirkt. Die Zweierkombi wird neuer Behandlungsstandard.
  • Das Wohnprojekt der Aidshilfe Heidelberg wird realisiert: Vier Menschen beziehen eine schöne Wohnung, die von der GGH zur Verfügung gestellt und von einer Mitarbeiterin der AIDS-Hilfe betreut wird.

1996

  • Die Vereinten Nationen gründen UNAIDS.
  • Mit den neuen 3-Fach-Kombinationstherapien (die hochaktive antiretrovirale Therapie, kurz HAART) gelingt ein medizinischer Durchbruch: Durch die neuen Medikamente lässt sich erstmals der Ausbruch von AIDS verzögern.
  • Neue Selbsthilfegruppen entstehen: gemischte Positiven-Gruppe, Angehörigen-Gruppe, psychologisch betreute Positiven-Gruppe und Schwule Positive. Mit einem feierlichen Empfang und Tagen der offenen Tür in der AIDS-Hilfe Heidelberg wird das 10-jährige Bestehen gefeiert.

1997

  • Dank intensiver Prävention bleibt erstmals die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland stabil.
  • Das Wohnprojekt wird aus formalen Gründen aus der Aidshilfe Heidelberg in einen eigenen Verein PositHIV Wohnen in Heidelberg e.V. übergeleitet.

1998

  • Bilderausstellung „AIDS verleiht Flügel“ von Karl Heinz Riegler im Gesundheitsamt Heidelberg bringt die Thematik eines Betroffenen einer breiten Öffentlichkeit nahe.
  • Ein Vertrag mit der Stadt Heidelberg regelt die bewilligten Zuschüsse und schafft für die Aidshilfe Heidelberg mehr Planungssicherheit.

1999

  • Eine Honorarstelle für die Schulprävention entsteht.
2000 bis 2009
15-jähriges Bestehen • Gedenkstätte • erste Sternengala • neue Räume: Rohrbacher Straße • Durchbruch in der HIV-Forschung: EKAF-Statement • Berliner Patient

2001

  • In Deutschland tritt ein neues Infektionsschutzgesetz (IfSG) in Kraft. Es ersetzt das alte »Bundes-Seuchengesetz« sowie das »Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten« und gibt der Prävention einen zeitgemäßen Rahmen.
  • Weltweit sind 40 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Laut WHO gehört AIDS zu den vier Krankheiten, die weltweit die meisten Todesopfer fordern.
  • Zum 15-jährigen Bestehen der Aidshilfe Heidelberg werden die Türme der Alten Brücke in Heidelberg mit 16.000 Kondomen „geschmückt“ (eine Studentische Aktion der Fachhochschule Ludwigshafen). Die „Pariser Brücke“ sorgt für Zündstoff und heftige Diskussionen.

2005

  • Mit dem dramatischen Anstieg der HIV-Zahlen in Osteuropa und Asien zeigen sich auch Konsequenzen für die HIV-Entwicklung in Deutschland und ganz Europa. Die Bundesregierung beschließt ihre »HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie«, bei der die Prävention eine herausragende Rolle spielt.

2006

  • Die Gedenkstätte für Verstorbene mit HIV/AIDS wird auf dem Bergfriedhof eingeweiht.
  • Die erste Sternengala im Städtischen Theater zugunsten der Aidshilfe Heidelberg findet statt: Namhafte Künstler*innen treten kostenlos für die Aidshilfe auf die Bühne. Intendant Peter Spuhler stellt das Theater samt Mitarbeiter*innen der Aidshilfe kostenlos zur Verfügung und spendet sämtliche Einnahmen der Aidshilfe.

2007

  • Unter der Schirmherrschaft von OB Dr. Eckhart Würzner wird der Scheithauerbrunnen am Adenauerplatz blutrot eingefärbt. Studierende der FH Ludwigshafen gestalten ein großes Event rund um den Brunnen mitten in der Stadt zugunsten der AIDS-Hilfe Heidelberg.
  • Die AIDS-Hilfe Heidelberg zieht in neue Räume in der Rohrbacher Straße 22.
  • Laut Robert Koch Institut verdoppelt sich die Zahl der Neuinfektionen in der BRD im Vergleich zum Jahr 2001.

2008

  • Ein Statement der eidgenössischen Kommission (EKAF) revolutioniert die HIV Prävention: Unter bestimmten Bedingungen gelten HIV-positive Menschen als nicht mehr infektiös [Mehr Infos].
  • Timothy Ray Brown, der "Berliner Patient", ist der erste Mensch, der als geheilt erklärt wurde. Aufgrund seiner Leukämie erhielt er Stammzellen eines Menschen, der aufgrund einer seltenen Gen-Mutation immun gegen HIV war. 2020 starb er an den Folgen der Leukämie [Mehr Infos].
2010 bis 2019
Förderverein der AIDS-Hilfe • Testabende • erster Pink Monday • 30-jähriges Bestehen • Sozialarbeiter*innenteam wächst • PrEP • Selbsttests • Londoner Patient

2010

  • Der Förderverein zur Unterstützung der Aidshilfe Heidelberg wird gegründet.
  • Die Zahlen des Robert Koch Institutes belegen einen Höchststand der HIV-Neudiagnosen in Baden-Württemberg seit 10 Jahren.

2011

  • Die Bundesregierung kürzt ihre Mittel im Bereich HIV Prävention.
  • Das 25-jähige Bestehen der AIDS-Hilfe Heidelberg wird mit einer Jubiläumsgala im Opernzelt Heidelberg gefeiert.

2012

  • Die großangelegte Studie „Positive Stimmen“ zeigt, dass auch heute noch Menschen mit HIV/AIDS in Deutschland in sehr vielen Lebensbereichen (Gesundheitswesen, Arbeitsumfeld etc.) stigmatisiert und diskriminiert werden [Mehr Infos].

2013

  • Die Aidshilfe Heidelberg bietet gemeinsam mit der AIDS-STI-Beratung des Gesundheitsamtes HD/RNK erstmals regelmäßig die monatliche Abendsprechstunde mit Tests auf HIV und andere STI in den Räumen der Aidshilfe Heidelberg an. Zielgruppe sind in erster Linie MSM (= Männer, die Sex mit Männern haben).

2014

  • PositHIV Wohnen in Heidelberg betreut zehn Menschen mit HIV/AIDS in verschiedenen Hilfebedarfsgruppen.
  • Die Aidshilfe erwirtschaftet inzwischen 43% ihres Jahresetats aus Eigenmitteln. Der erste Pink Monday zugunsten der Aidshilfe Heidelberg findet auf dem Weihnachtsmarkt statt.

2015

  • Das diagnostische Fenster wird in Deutschland für die HIV-Labortests von 12 Wochen auf 6 Wochen herabgesetzt. Bei allen anderen Testarten beträgt die Frist für ein zuverlässiges Testergebnis weiterhin 12 Wochen.
  • In der Aidshilfe Heidleberg werden 146 Menschen mit HIV/AIDS und 70 Zugehörige von fünf Sozialarbeitenden engmaschig sozialrechtlich beraten und psychosozial begleitet.

2016

  • Die Aidshilfe Heidelberg feiert ihr 30-jähriges Bestehen: Mit einem Empfang durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Heidelberger Rathaus und Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, sowie Prof. Hans-Georg Kräusslich als Redner*innen; mit der Ausstellung „Der Augenblick stellt keine Fragen“ mit Bildern und Gedichten von Betroffenen im Foyer des Rathauses; einer Kunstaktion von Studierenden der Fachhochschule Ludwigshafen auf dem Universitätsplatz und einer Filmreihe im Karlstorkino.
  • Bei der Aidshilfe Heidelberg sind mittlerweile neun Mitarbeiter*innen angestellt, davon sechs Sozialarbeiter*innen. 54 Fördermitglieder unterstützen den Verein finanziell und 41 aktive Mitglieder übernehmen wichtige Aufgaben. Insgesamt suchen mehr als 200 Menschen regelmäßig durch die Aidshilfe auf; PositHIV Wohnen in Heidelberg betreut 13 Klient*innen in Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim. Die Arbeit mit zugewanderten Menschen wird intensiviert.

2017

  • Die Zahl der Klient*innen der Aidshilfe Heidelberg und von PositHIV Wohnen in Heidelberg geht leicht zurück; dafür steigt bei denen, die beraten und betreut werden, der Bedarf; unter anderem auch, weil HIV-positive Menschen immer älter werden und sich häufig in anderen Unterstützungsangeboten nicht aufgehoben fühlen. Antidiskriminierungsarbeit ist (leider) nach wie vor nötig.

2018

  • Die Aidshilfe Heidelberg überarbeitet ihr Ehrenamtskonzept, um auf die aktuellen Entwicklungen zu reagieren.
  • Aktuell sind etwa 40 verschiedene HIV-Medikamente zugelassen, die gut verträglich sind und immer weniger organschädigend werden. Das EKAF-Statement ist 10 Jahre alt; die Botschaft leider immer noch nicht überall angekommen.
  • Truvada wird als PrEP in Deutschland zugelassen und mit etwa 50 € pro Monat erschwinglich [Mehr Infos].
  • Im Oktober werden Selbsttests für den Verkauf in Apotheken freigegeben [Mehr Infos].

2019

  • Die PrEP wird Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und die Nachfrage steigt auch in unserer Region.
  • Der "Londoner Patient" ist der zweite Mensch, der nach einer Stammzellbehandlung virenfrei ist [Mehr Infos].
  • Unser Testangebot Checkpoint (gemeinsam mit der AIDS-STI-Beratung im Gesundheitsamt HD/RNK) wird wegen der hohen Nachfrage ausgebaut und findet nun zweimal im Monat statt. Es können sich nun nicht mehr nur MSM (= Männer, die Sex mit Männern haben), sondern alle Menschen testen lassen.
  • Die Zahl der Klient*innen der AIDS-Hilfe Heidelberg und von PositHIV Wohnen in Heidelberg ist weiter leicht rückläufig. Außerdem steigt das Alter der von uns betreuten Menschen.

 

ab 2020
Covid-19-Pandemie • Neue Dienststellenleitung • Depotspritze • Positive Stimmen 2.0 • Ausbau des Testangebots

2020

  • Die Covid-19-Pandemie mit Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln zwingt die Aidshilfe Heidelberg zur Anpassung vieler Angebote. Der Fokus der Arbeit liegt in diesem Jahr auf der Beratung per Telefon und E-Mail, der Betreuung von Betroffenen und ihren Angehörigen; vor allem im ambulant betreuten Wohnen durch PositHIV Wohnen in Heidelberg e.V. und der Selbsthilfe. Der Checkpoint musste zeitweise aussetzen, trotzdem konnten insgesamt 14 Termine stattfinden. Die Einnahmen durch Veranstaltungen und Schulprävention gehen zurück; jedoch kann der Verein viele Spenden verzeichnen.
  • Der Verein muss Kurzarbeit anmelden und alle Mitarbeitende arbeiten in Teilzeit. Die Beratungsstelle ist über Monate hinweg freitags geschlossen.
  • Viele gewohnte Veranstaltungen, unter anderem die 15. Sternengala, können nicht stattfinden.

2021

  • Das zweite Jahr unter Pandemiebedingungen führt weiter zu eingeschränkten Angeboten. Die Kurzarbeit für den Großteil der MItarbeitenden wurde noch bis Ende Mai weitergeführt. Erneut musste die Sternengala abgesagt werden.
  • Nach 28 Jahren in der Aidshilfe verabschiedete sich die Dienststellenleitung Heidi Emling in den Ruhestand. Ihre Nachfolge trat Juliane Schurig an. 
  • Im Mai wurde die Depotspritze mit dem Medikament Vocabria® in Deutschland zugelassen. Damit müssen Menschen erstmals nicht mehr täglich Tabletten einnehmen, sondern erhalten alle vier oder acht Wochen eine Injektion [Mehr Infos].
  • Die Ergebnisse der Studie "Positive Stimmen 2.0" zeigen, dass die HIV-Infektion ansich die Menschen kaum einschränkt, fast alle jedoch Diskriminierungserfahrungen machen mussten, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirkt [Mehr Infos]. 

2022

  • Das betreute Wohnen wird durch das Bundesteilhabegesetz neu geregelt: Die neuen "Assistenzleistungen im eigenen Wohnraum sowie im Sozialraum (AWS)" werden nun von der Aidshilfe angeboten; der Verein PositHIV Wohnen in Heidelberg e.V. nicht mehr nötig und wird aufgelöst. 
  • Dank zusätzlicher Landesgelder kann der Checkpoint ausgebaut werden: Es findet nun ein zusätzlicher Termin im  Monat am Samstag statt. Dieser richtet sich vor allem an queere und/oder nicht-monogam lebende Menschen.
  • Die Jugendprävention wird ausgebaut: Die Aidshilfe bietet Workshops zu sexueller Gesundheit in Jugendzentren an.
  • Es finden zahlreiche Angebote für HIV-positive Menschen statt: Infoabende, kreative Workshops, Picknicks und ähnliches.

2023

  • Nach 20 Jahren legt Karl-Heinz Riegler seinen Posten im Vorstand nieder.
  • Zum Welt-AIDS-Tag am 01. Dezember veröffentlicht die Aidshilfe ihr neues Logo und das an die neuen Schwerpunkte angepasste Leitbild.

 

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