Ausstellung: "Was wäre, wenn wir weitermachen?"

Vorschaubild zur Ausstellung: "Was wäre, wenn wir weitermachen?". Unter dem Titel sind verschiedene Bilder von Menschen oder Kunstwerken wie Kacheln angeordnet.

Vom 04.04. bis zum 21.04.2023 zeigen wir im Foyer des Heidelberger Rathauses die Ausstellung: „Was wäre, wenn wir weitermachen?“. Eröffnet wird diese mit einer Vernissage am 04.04. um 16:00 Uhr von Bürgermeisterin Stefanie Jansen.

Gezeigt werden Texte und Kunstwerke von 13 Menschen mit HIV. Sie berichten von ihren Erfahrungen mit HIV und AIDS; vor allem aus der Zeit der Anfänge der HIV/AIDS-Pandemie. Ihre Geschichten wurden in einem gleichnamigen Buch gesammelt.

  • Das Buch zur Ausstellung kann bei der Vernissage am 04.04. sowie in der AIDS-Hilfe und an allen unseren Infoständen in diesem Jahr (z.B. zum CSD Rhein-Neckar, zum Pink Monday oder zur Sternengala) erworben werden. Es wird gegen eine Spende von 10 € abgegeben. (Mehr Informationen zum Buch)

 

Zur Fotodokumentation der Ausstellung (aufs Bild klicken):

 

Zum Hintergrund

das HI-Virus ist seit Anfang der 1980er Jahre bekannt. Damals erkrankten Menschen meist schwer: Das Endstadium AIDS, das in dieser Zeit den sicheren Tod bedeutete, war oft unvermeidlich. Betroffene wurden ausgegrenzt, verurteilt und fanden nirgendwo Unterstützung. Dies war die Geburtsstunde vieler AIDS-Hilfen weltweit.

1988 kam das erste Medikament auf den Markt und 1996 die erste wirksame Kombinationstherapie. Bis heute werden die Medikamente stetig weiterentwickelt. So hat sich HIV zu einer gut behandelbaren chronischen Erkrankung gewandelt. Unter Behandlung können Betroffene das Virus nicht mehr weitergeben, können jeden Beruf ausüben, gesunde Kinder bekommen und so alt werden wie alle anderen auch. Jedoch leiden sie bis heute unter Ausgrenzung und Diskriminierung. Gerade die Menschen, die schon lange mit dem Virus leben, leiden oft unter den sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Folgen der Infektion. Viele sind daher auf die Beratung und Unterstützung der AIDS-Hilfe angewiesen.

Die Erfahrungen und Erlebnisse der älteren HIV-Generation zeigen beides: Die Ängste und Schrecken der Anfangszeit, die Hoffnungslosigkeit bei Erhalt der Diagnose sowie den Verlust von engen Familienmitgliedern und Partner*innen. Aber auch den Wandel, den die Medikamente brachten und der dazu führte, dass sie heute noch hier sind und ihre wertvollen Geschichten erzählen können. Charlie Holzinger hat ihnen im Herbst 2022 während eines Praktikums in der AIDS-Hilfe zugehört, ihre Geschichten aufgeschrieben und gemeinsam mit ihnen Kunstwerke geschaffen.

Mit der Ausstellung möchte der Verein nun auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, zuzuhören, einzutauchen und ins Gespräch zu kommen. Das Team und der Vorstand der AIDS-Hilfe Heidelberg freuen sich auf viele Besucher*innen!

 

Das Projekt und das Buch sollen weiterwachsen. Denn jede Geschichte ist wichtig. Möchtest du deine Geschichte zu HIV/AIDS erzählen? Wir freuen uns auf deine Nachricht!

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