Hilfe bei Gewalt
Du hast sexualisierte Gewalt erlebt? Wir sind für dich da! Unsere Berater*innen sind auch in diesem Bereich geschult. Unsere Beratung und das Testangebot sind für dich ein sicherer Ort. Beides ist anonym und kostenlos. Wir beraten telefonisch oder persönlich, wie es dir lieber ist. Du musst nicht mehr erzählen, als du möchtest. Abstriche auf bakterielle Infektionen kannst du selbst abnehmen. Bring gerne eine Bezugsperson mit zum Test.
PEP: Schutz vor HIV
Die PEP (Postexpositionsprophylaxe) schützt davor, dass sich HIV im Körper vermehrt. Die Medikamente sollten so schnell wie möglich, spätestens nach 48 Stunden eingenommen werden. Du bekommst die Medikamente bzw. ein Rezept am besten in der Hautklinik Heidelberg oder einer Notfallambulanz.
Die "Pille danach": Schutz vor Schwangerschaft
Es gibt Medikamente, die eine Schwangerschaft verhindern können. Diese sollten so schnell wie möglich spätestens nach 72 oder 120 Stunden (je nach Produkt) eingenommen werden. Du bekommst sie ohne Rezept in jeder Apotheke. Sie kosten je nach Produkt zwischen 16 und 35 €.
Ungeplant schwanger - und nun?
Es gibt einige Unterstützungs- und Beratungsangebote rund um Schwanger- und Elternschaft sowie Schwangerschaftsabbrüche. Hierzu verweisen wir auf die Informationsseite der Stadt Heidelberg.
Verdacht auf K.O.-Tropfen?
Ruf so schnell wie möglich den Notruf (112) oder die Polizei (110). Bitte Menschen in der Umgebung, dich nicht allein zu lassen. Bist du in einem Club, wende dich an die Veranstalter*innen oder die Security.
Triffst du auf eine andere Person mit Verdacht auf K.O.-Tropfen oder überdosierten Drogengebrauch ruf sofort den Notruf (112). Kontrolliere Atmung und Puls und beginne gegebenenfalls Erste-Hilfe-Maßnahmen. Lass die Person auf keinen Fall allein.
K.O.-Tropfen sind meist nur bis maximal 12 Stunden nach Einnahme nachweisbar. Daher kann es sinnvoll sein, Urin in einem sauberen Glas kühl aufzubewahren, um es später untersuchen zu lassen.
Beweissicherung?
Du kannst dich (auch ohne Anzeige bei der Polizei erstatten zu müssen), in der Gewaltambulanz des Instituts für Rechtsmedizin untersuchen lassen. Die Ambulanz steht nach telefonischer Terminabsprache unter 0152 546 483 93 rund um die Uhr zur Verfügung. Die Mitarbeitenden sind besonders geschult im Umgang mit Menschen, die Gewalt erlebt haben. Sie bieten verschiedene Untersuchungen, gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen, Sicherung von Spuren an Körper und Bekleidung und beraten dich zu weiteren möglichen Schritten. Am besten ist es, die Ambulanz möglichst zeitnah aufzusuchen. Es kann hilfreich sein, eine Bezugsperson mitzunehmen.
Adresse: Voßstr. 2/3, 69115 Heidelberg
Zur Website der Gewaltambulanz
Beratung?
Bundesweit: Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (0800 116 016), Hilfetelefon Gewalt an Männern (0800 123 99 00)
Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen e.V.
Telefon: 06221 18 36 43, E-Mail: info@frauennotruf-heidelberg.de
Bergheimer Straße 135, 69115 Heidelberg
Zur Website des Frauennotrufs
Männerinterventionsstelle und Männernotruf Fairmann
Telefon: 06221 60 01 01, E-Mail: info@fairmann.org
Parkstraße 15, 69126 Heidelberg
Zur Website von Fairmann
Queerfeindlichkeit: PLUS Rhein-Neckar e.V.
Telefon: 06221 18 005 43, E-Mail: team@plus-rheinneckar.de
Alte Eppelheimer Str. 50 A, 69115 Heidelberg
Zur Website von PLUS
Juliane Schurig
Arbeitsbereiche: Geschäftsstellenleitung • Beratung und Begleitung • PositHIV Wohnen • Öffentlichkeitsarbeit • Fachkräfteschulungen • Workshops für alle (Schwerpunkt: Lesben, Frauen)
Pronomen: sie/ihr
Teilen auf